Schlagschach-Memorabilien






Überblick

Vorläufer des Schlagschachs: Codrus-Schach
"Take me" Chess: Ein weiterer Vorläufer des Schlagschachs
Frühe Erwähnungen des Schlagschachs in der deutschen Schach-Literatur
Der Dresdner Schach-Kalender 1901
Hans Klüver propagiert das Schlagschach in Deutschland
Ein kleiner Exkurs zu "Qui perd gagne"
Erste Website zum Schlagschach von Stanislav Goldovski (†)
Die Zeitschrift "Variant Chess"
Ein bizarres Schlagschach-Retro
Dawson's Chess
Losing Chess in proof games
Neues Schlagschach-Buch

 


Vorläufer des Schlagschachs: Codrus-Schach

Diese Schach-Variante kann mit Fug und Recht als ein Vorläufer des Schlagschachs angesehen werden. Es ist das Verdienst von David Pritchard, in seiner "Encyclopedia of Chess Variants" (1994) hierauf aufmerksam gemacht zu haben. Codrus-Schach wurde beschrieben in Bredes Schach-Almanach (1844), einige Seiten aus dieser alten Rarität seien hier vorgestellt: Titel, S. 82-85. Die Regeln sind schnell erläutert: es besteht Schlagzwang für Weiß und Schwarz, bei mehreren möglichen Schlagzügen besteht freie Schlagwahl. Der König ist wie beim heutigen Schlagschach eine normale Figur ohne königliche Eigenschaften. Gewonnen hat derjenige, dessen König zuerst geschlagen wurde.
Zwei Kurzpartien aus dem Almanach zur Illustration (Schwarz zieht jeweils an!):

1.d6 g4 2.Lxg4 Lg2 3.Lxe2 Lxb7 4.Lxd1 Lxa8 5.Lxc2 Lc6 6.Lxb1 (6.Sxc6 d4 7.Lxb1 Txb1 8.Sxd4 Ke2) Txb1 7.Sxc6 d4 8.Sxd4 Ke2 9.Sxe2

1.f6 f4 2.Kf7 Kf2 3.e5 (3.b6 Kg3 4.La6 Kh4) fxe5 4.fxe5 b4 5.Lxb4 Sf3 6.Lxd2 Sxe5 7.Lxc1 Sxd7 8.Lxd7 Dxd7 9.Dxd7 Ke3 10.Lxe3

In der Folge wird von Brede eine Variante des Codrusspiels beschrieben, das "Codrus mit Zwischenzug"; hier gilt: D, T oder L müssen nicht schlagen, wenn sie zwischen sich und dem zu schlagenden Stein einen dritten Stein ziehen können, selbst wenn letzterer selbst schlagen könnte; Voraussetzung ist allerdings, dass nicht anderweitig zu schlagende Steine auf dem Brett stehen. Klingt kompliziert, daher auch hier ein Beispiel von Brede (der jetzt zur Abwechslung Weiß anziehen lässt):

1.e3 b5 2.c4 (Zwischenzug) bxc4 3.d3 cxd3 4.Dxd3 (hier ist auch der Zwischenzug 4.De2 möglich) La6 5.Dxh7 Lxf1 6.Dxh8 Lxg2 7.Dxg8 Lxh1 8.Dxf8 Kxf8 9.Sf3 Lxf3 10.Ke2 Codrus!


"Take me" Chess: Ein weiterer Vorläufer des Schlagschachs

Diese Schlagschach-Variante wurde beschrieben in dem Buch Chess Eccentricities von Major George Hope Verney [erschienen 1885 bei Longmans, Green (UK)], dort p191; siehe Abb. unten.
Schlagzwang besteht hier nur bei der ausdrücklichen Aufforderung "Take me" des Gegners, Umwandlungen sind nur erlaubt in Steine, die bereits geschlagen wurden - siehe auch John Beasley's ... survey of Losing Chess endgame literature ... auf der JSB WebSite Notes and papers on chess variants.

 



Frühe Erwähnungen des Schlagschachs in der deutschen Schach-Literatur

Eine erste kurze Erwähnung erfolgte in einer Anmerkung (Fußnote) Dr. Tarraschs, die dieser bei der Besprechung eines Artikels von Mr. Thos. Long aus dem British Chess Magazine macht: siehe Deutsche Schachzeitung 1891, S. 123, "Aus dem Lande des Spleens" unter Vermischtes. Zitat der Fußnote: "Mr. Long kennt offenbar das speciell in Leipzig nicht selten gespielte "Schlagschach" nicht, in welchem bekanntlich derjenige Sieger ist, dessen Steine sämmtlich geschlagen sind, wobei das Schlagen nicht fakultativ, sondern obligatorisch ist."

Eine zweite spätere Erwähnung bezieht sich auf die Zeit Adolf Anderssens, d. h. etwa auf die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts; sie findet sich in: Fritz Riemann, Schacherinnerungen des jüngsten Anderssen-Schülers (Berlin/Leipzig 1925), S. 23. Zitat:
"Ich brauche kaum hinzuzufügen, daß sich alle meine sonstigen Erfahrungen mit denen in den eben erwähnten Fällen decken: vor jeder e r n s t h a f t e n Schacharbeit hegte Anderssen Hochachtung, mochte diese oder jene im Grunde auch nicht so recht nach seinem Geschmacke sein (wie es mit den modernen Problemen ja sicher der Fall war). Weit schlechter hingegen kam der Schachulk beim "Alten" weg. Anderssen hielt das königliche Spiel zu hoch, als daß er nicht scherzhaftes bzw. parodistisches Umspringen damit a limine verworfen hätte; unser guter Schachkomiker Richard Schurig erntete folgerichtig kein Lob für sein "Schlagschach"1), und gleicherweise fanden seine phänomenalen Eröffnungsgedanken wenig Gegenliebe bei dem Meister."
1) "Analog dem Spiel "Schlagdame". Gewinner ist der Spieler, dessen Steine zuerst sämtlich geschlagen sind. Jeder Stein, der geschlagen werden kann, muß hierbei geschlagen werden. F. R."

Für die Entdeckung und Weitergabe dieser beiden Literaturstellen gilt mein Dank Schachfreund Dr. Hans-Georg Kleinhenz, München.


Der Dresdner Schach-Kalender 1901

Ein Exemplar dieser sehr seltenen Festschrift habe ich in der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden gefunden. Auf dem Hinterdeckel ist eine Schlagschach-Studie in Diagrammform und ohne Autorangabe abgedruckt, man geht wohl zu Recht davon aus, dass dieses Stück von Paul Schellenberg stammt, dem Verfasser des Kalenders. Die Studie ist eine Art Pionierarbeit, stellt sie doch die erste ihrer Art in der Literatur dar, die den modernen Schlagschachregeln entspricht.


Hans Klüver propagiert das Schlagschach in Deutschland

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es nur wenige Anhänger und Propagandisten des Schlagschachs. In England war es Thomas R. Dawson und in Deutschland Hans Klüver, die mit kleinen Publikationen (wie im Deutschen Wochenschach 1924) bzw. mit eigenen Studien und Problemen das Schlagschach im Gespräch hielten, später gesellte sich dann Karl Fabel hinzu. Ein besonders gelungener Beitrag aus "Schachmatt" 1948, verfasst von H. Klüver, sei hier ebenfalls vorgestellt: Schlagschach-Seite.

Ebenfalls in Schachmatt (Blatt 92, 18.07.1948) findet sich eine damals gespielte, offenbar unvollendete Schlagschachpartie, "die erste Partie aus einem Viererturnier zwischen H. Hofmann, Fr. Jung, Dr. J. Niemann und A.H. Kniest". Hier das Partiefragment:

Fernpartie 13.6.1948 - 9.7.1948
Weiß: A.H. Kniest, Frankfurt/M.
Schwarz: H. Hofmann, Bayreuth

1. c2-c3 e7-e6
2. a2-a3 Lf8xa3
3. Ta1xa3 Dd8-h4
4. Ta3xa7 Dh4xh2
5. Th1xh2 Ta8xa7
6. Th2xh7 Th8xh7
7. Dd1-a4 Ta7xa4
8. e2-e4 Ta4xe4
9. g2-g3 Te4xe1
10. g3-g4 Te1xc1!
  Wer gewinnt?

"Hier sind T.R. Dawson und W. Karsch der Ansicht, dass Weiß gewinnen muss, während Dr. K. Fabel Schwarz Gewinn einräumt! Wie nun? Vielleicht erklären sich T.R. Dawson und W. Karsch bereit, die Partie zu Ende zu spielen, und zwar so, dass hierbei die schwarzen Steine - Dr. K. Fabel führt! Ich sehe weder für Weiß noch für Schwarz eine glatte Gewinnmöglichkeit." (A.H.K. in Schachmatt 116, 15.2.1949)


Ein kleiner Exkurs zu "Qui perd gagne"

Der Begriff "Qui perd gagne", heute im Französischen für "Schlagschach" etabliert, taucht schon sehr früh in der Schachliteratur auf, allerdings mit anderer Bedeutung, nämlich der des Selbstmatts. Bereits im Alexandre [i.e. Aaron Alexandre: Problèmes d'Echecs, 1846] finden sich eine Reihe von Selbstmatt-Problemen mit der Diagramm-Unterschrift "Qui perd gagne", und selbst im Partieschach ist dieser Terminus verschiedentlich aufzuspüren:

Einzelne Fernschachpartien zwischen Paris und Marseille im Jahre 1880 wurden à la "qui perd gagne" ausgetragen, mit dem Partieziel des Selbstmatts, sie sind dokumentiert in Antoine Demonchy, Une Centaine de Fins de Parties Inverses (Marseille, 1882). Der amtierende ICCF-Präsident Eric Ruch [1] hat die alte "unverdauliche" französische Partienotation in moderne Notation übertragen, siehe Correspondence Chess Reminiscence No 4 (bzw. diese PDF-Datei S. 6-11). Eine dieser Self-Mate Chess-Partien ist auch in D.B. Pritchards The Classified Encyclopedia of Chess Variants (2007) reproduziert (Kap. 10.9, S. 85f.), als Quelle ist dort Brentano's Chess Monthly, Jan. 1882 angegeben.

Ein 2011 erschienenes Jubiläumsbuch des Schachklubs Utrecht - Robert Beekman: 125 jaar Schaakclub Utrecht 1886-2011 - ist auf dem Vorderdeckel überschrieben mit "Qui perd gagne!". Die tiefere Bedeutung dieses Titels klärt ein Zitat von A.G. Olland auf S. 17 des Buchs, ergänzend hat mich Schachfreund Peter de Jong (NL-De Meern) hierzu informiert: Mitte des 19. Jh. gab es in Utrecht einen Schachklub "Utrechtse Schaakvereeniging", der sich in den 1880er Jahren mangels Interesse auflöste. In der vereinslosen Phase 1880-1886 haben sich allerdings Mitglieder des alten Klubs noch weiterhin privat getroffen, zu diesen Spielabenden ist auch der sehr junge Olland (*1867) gestoßen. Olland hat später viel über diese Zeit geschrieben und vermerkt, dass sie an den erwähnten Abenden auch "Qui perd gagne" gespielt haben. Man darf vermuten, dass es sich hier ebenfalls um Self-Mate Chess und nicht um Schlagschach gehandelt hat. Zusammen mit einigen älteren Mitgliedern und jüngeren Spielern war Olland dann der Mitgründer des Schaakclub Utrecht von 1886.

Bei älteren Erwähnungen von "Qui per gagne" in der Schachliteratur ist daher wohl immer das Selbstmatt(-Schach) gemeint, vereinzelt kommt der Terminus in diesem Sinne sogar noch in der Literatur des (frühen) 20. Jh. vor. Zumeist dürfte sich die Bedeutung aus dem Kontext ergeben.


[1] Eric Ruch hat auch ein Buch zur Frühgeschichte des Fernschachs geschrieben:
     L'histoire du jeu d'échecs par correspondance au XIXe siècle Volume I:  Des origines à 1840
     Zweiter Band der Reihe chess FEE=NIX history
     EDITIONS feenschach – phénix
, Aachen 2010
     Details zum Buch
     Leider ist es bei diesem ersten Band geblieben, ein Fortsetzungsband bislang nicht in Sicht.




Erste Website zum Schlagschach von Stanislav Goldovski

Im Jahre 1997 schuf der der gebürtige Russe Stan Goldovski, der im rheinischen Köln lebte, die erste Website zum Thema Schlagschach. Durch seinen tragisch frühen Tod verwaiste die nicht ganz fertig gestellte Homepage, inzwischen existiert ein online-Backup unter http://poincare.matf.bg.ac.rs/....

John Beasley schrieb einen kurzen Nachruf auf Stan Goldovski in Variant Chess (issue 31, Spring 1999, p39): Nachruf - die dort erwähnte Partie des Giveaway Wizard gegen eine Auswahl von 6 Schlagschachspielern finden Sie in Variant Chess 30, Winter 1998, S. 20-21).



Die Zeitschrift "Variant Chess"


Diese Zeitschrift ("the journal of the British Chess Variants Society", Untertitel: "The magazine to broaden your chess horizons"), die 1990 gegründet wurde, hat sich ab 1993 auch vermehrt dem Schlagschach gewidmet und damit maßgeblich zum Aufschwung dieser populären Schach-Variante ab Mitte der 90er Jahre beigetragen. Bis etwa Ende 2000 ist eine deutliche Zunahme der Studien-Produktion festzustellen (vor allem durch Fabrice Liardet und John Beasley), nach Erscheinen meines Schlagschach-Buches und John Beasley's Bibliographie wurden Publikationen auf dem Gebiet Kunstschach in VC allerdings immer seltener. Die Berichterstattung über Schlagschach-Turnierereignisse (z. B. die erste inoffizielle Weltmeisterschaft in Utrecht 2001) sowie die Weiterentwicklung elektronischer Endspiel-Datenbanken wurde aber fortgesetzt. Mit Heft 64 (August 2010) erschien die letzte Ausgabe der Zeitschrift, für deren weitere Produktion keine redaktionelle Nachfolge gefunden werden konnte.
Aus Variant Chess 10, IV-VI 1993, sei hier die erste Seite eines Artikels von Peter C. Wood vorgestellt, der mit einer Zusammenfassung der Schlagschach-Geschichte beginnt: Vinciperdi
Alle 64 Ausgaben des Variant Chess magazine (1990-2010) gibt es als PDFs zum Download auf www.mayhematics.com/v/v.htm.



Ein bizarres Schlagschach-Retro


Diese Aufgabe ist nicht in meinem Schlagschach-Buch enthalten. Sie war seinerzeit Gegenstand eines Preisausschreibens in feenschach (fs 51, VII-IX 1980, S. 416; feenschach-preisrätsel No. 6), fand aber über Jahre hinweg keinen Löser. Schließlich wurde die Lösung doch veröffentlicht in fs 93, XI-XII 1989 (S. 213), d. h. erst 9 Jahre später! Dies ist auch der Grund, weshalb ich dieses Problem von Werner Frangen nicht aufgenommen hatte, ich war auf der Suche nach der Lösung, die ich in einem der nachfolgenden fs-Hefte erwartet hatte, einfach nicht fündig geworden.
Die Problemforderung lautet:
Schlagschach: welches ist die kürzeste Beweispartie (kBP), die aus der Partieanfangsstellung (PAS) zu einer Stellung führt, die 18 Damen (16 durch B-Umwandlung) hat?!

Nachstehend die Lösung einschließlich der grotesken Schlußstellung:

1.g3 b6 2.h4 a5 3.Sf3 Sc6 4.Lg2 Lb7 5.Kf1 Ta6 6.Kg1 Da8 7.Kh2 Kd8 8.Kh3 Kc8 9.Dg1 Kb8 10.Sc3 Sf6 11.Sd1 Se8 12.Se3 Lc8 13.Kg4 Da7 14.Kg5 Sd8 15.h5 a4 16.Sh2 Se6 17.b4! Sxg5 (Jetzt muß wTa1 nach g2 gehen!) 18.La3 Se6 19.Sf3 Kb7 20.Th3 Kc6 21.Lh1 Lb7 22.Dg2 La8 23.Tg1 Db8 24.Df1 (Tg8) 25.Tg2 (Th8) 26.Sg1 (Tg8) 27.Sd1 (Th8) 28.Lc1 Kd5 29.b5 g5 30.bxa6 Sd6 (jetzt Th8 nach c8!) 31.(De1) Lh6 32.(Df1) c6 33.(De1) Tc8 34.(Df1) Dc7 35.(De1) Dd8 36.(Df1) Sf8 37.Lb2 Ke6 38.Ld4 b5 39.La7 Lg7 40.Se3 Lb2 41.Sd1 La3 42.(De1) Ke5 43.(Df1) Se8 44.(De1) Ld6 45.(Df1) b4 46.Sb2 a3 47.c4! axb2 48.(Dd1) Lc7 49.De1 Kd6 50.Sf3 g4 51.a4! gxh3 52.Tg1 b3 53.g4 Ke6 54.Le3 Ld6 55.(Tf1) La3 56.(Tg1) Kd6 57.Lh6 Se6 58.(Tf1) Tb8 59.a7 Tb6 60.(Tg1) S6c7 61.(Tf1) Sa6 62.(Tg1) Ke6 63.Lf4 Sb4 64.g5 Sg7 65.h6 f5! 66.hxg7 De8 67.c5 h5! 68.cxb6 Kd5 69.a5 Sa2 70.a6 c5 71.Le3 c4 72.(Tf1) d6 73.(Tg1) Lc6 74.(Tf1) La4 75.b7 Dd8 76.g6 Ke6 77.(Tg1) Kd7 78.Sg5 h2 79.Tg3 Ke8 80.Sh3 Ld7 81.f3 Le6 82.Lh6 Lg8 83.Sg5 (Kd7) 84.Df1 f4 85.d4! fxg3 86.e3 c3 87.Sh3 c2 88.(Lg2) Sc3 89.(Lh1) Sa4 90.Lg2 h4 91.e4 (Ke8) 92.Ld2 (Kd7) 93.De2 Ke8 94.Sf4 b1=D 95.Sd3 (Da2) 96.De3 (Db1) 97.Lh3 (Da2) 98.Lg4 (Db1) 99.Lh5 (Da2) 100.Dh6 (Db1) [Diagramm I] 101.Sf4 (Da2) 102.Le3 Lb4 103.(Sh3) La5 104.(Sf4) Lc7 105.Sd3 Dd7 106.(Ld2) Dh3 107.(Le3) Le6 108.a8=D Kd7 109.Da8-h8 (Db1) 110.Dh8-h7 Ke8 111.a7 Lc4 112.Sf4 Dd7 113.(Ld2) Dd8 114.Sh3 Dd7 115.Sg5 Sb2 116.(Le3) Sd3 117.(Ld2) b2 118.(Le3) Sb4 119.(Ld2) Sa6 120.(Le3) Da4 121.(Sh3) Daa1 122.(Sg5) La5 123.(Sh3) Lb4 124.(Sg5) La3 125.Sh3 Sb4 126.Ld2 Sa2 127.La5 Kd7 128.a8=D (Lb5) 129.Dah8 (Lc4) 130.Lb6 Sb4 131.(Sg5) Sa6 132.(Sh3) Lb4 133.De3 (Lb5) 134.D7h6 (Lc4) 135.D8h7 Ke8 136.(Sg5) Sb8 137.(Sh3) Lf1 138.Sg5 Sc6 139.d5 e5! 140.dxc6 Lb5 141.c7 La4 142.Sh3 Ke7 143.Dh8 Ke6 144.Dh6-h7 (Lb5) 145.De3-h6 Kf5 146.exf5 La3 147.La5 (La4) 148.Sg5 (Lb5) 149.Se6 (La4) 150.Sd4 exd4 [Diagramm II] 151.f6 d3 152.f7 d5 153.f4 d4 154.f5 g2 155.Dh7-g8 Le7 156.Dh6-h7 Lg5 157.Dg8-f8 g1=D 158.Lb4 Lc6 159.b8=D Lg2 160.Db8-c8 Le3 161.f6 Dg1-c1 162.Le7 h1=D 163.Df8-e8 Dc1-d2 164.Dh8-f8 Db1-e1 165.g8=D b1=D 166.Dh7-g7 Db1-c1 167.Dc8-b8 h3 168.Lg4 h2 169.Le6 Dh1-g1 170.Ld6 h1=D 171.De8-c8 Dd2-e2 172.Df8-d8 d2 173.Dg8-e8 d1=D 174.f8=D De1-d2 175.Dg7-e7 Dg1-e1 176.g7 Le4 177.g8=D d3 178.f7 Ld4 179.De8-d7 Dd2-e3 180.Df8-e8 d2 181.f8=D De2-d3 182.De8-f7 Dd1-e2 183.Dd8-e8 d1=D 184.Dc8-d8 Dc1-d2 185.c8=D c1=D [Schlußstellung = Diagramm III]

Günter Lauinger schrieb als Prüfer dazu: "Ich habe die BP und die Diagramme auf Plausibilität geprüft. Aber wer soll prüfen, ob dies tatsächlich die kBP ist? Angesichts der vielen Wartezüge könnte durchaus noch eine Verkürzung möglich sein. Das Irre an der Sache ist aber, daß die Stellung überhaupt erspielbar ist. M. E. noch um einiges schwieriger als Nr. 2875 in der Schwalbe. Ich schlage daher vor, die Löser, welche unter 200 Züge bleiben, in die (Trost-)Preisverlosung miteinzubeziehen. Eine Fragestellung ohne Diagramm (einfach: 18 DD im Schlagschach in 185,0 Zügen) läßt zwar die Löser ausflippen, macht aber die ganze Geschichte noch unübersichtlicher, weil es wohl mehrere erspielbare Stellungen mit 18 DD (= Gruppensex!!) + 4 LL gibt. Beispiel siehe Diagramm!"


Diagramm I

Diagramm 1
Diagramm II

Diagramm 2


Diagramm III
Schlußstellung


Diagramm 3


GL: alternative
Schlußstellung


alternative Schlußstellung

 


Dawson's Chess

Für die Freunde der Schachmathematik: Die Schlagschachaufgabe von T.R. Dawson - auf S. 99f. meines Schlagschachbuchs - ist weiter analysiert worden von Thomas S. Ferguson, sein diesbezüglicher kurzer Artikel A Note on Dawson's Chess (PDF) sei hiermit ergänzt.

 

Losing Chess in proof games

Seit Mitte der 1980er Jahre rücken Schlagschach-Retros - insbesondere Beweispartien - immer mehr in den Vordergrund, im neuen Jahrtausend dominieren sie völlig das Gebiet der Schlagschach-Komposition. Einen Überblick haben Bernd Gräfrath und Paul Rãican in einer Artikelserie "Losing Chess in proof games" gegeben, veröffentlicht in Quartz 35 (August 2010):

A) "Some basic themes" by Bernd Gräfrath, p. 585-588;
B) "The Eighties in Losing Chess" by Paul Rãican, p. 589-593;
C) "Thematic tournament Qui perd gagne" by Paul Rãican, p. 594-595.

Die Artikel sind als PDFs verfügbar auf quartz.chessproblems.ca/.


Neues Schlagschach-Buch

Ende 2018 ist ein neues Schlagschach-Buch erschienen:
Vladica Andrejić: The Ultimate Guide to Antichess
geb., 256 S.
Informator Verlag, Belgrad, Serbien
Ladenpreis in Deutschland: 39,80 €
Verlagsangabe: 49$

Das Buch richtet sich an Partiespieler und widmet sich schwerpunktmäßig der Eröffnungstheorie.
Weitere Informationen mit verlinkten Leseproben auf perpetualcheck.com/antichess/.
Verlagsseite: https://sahovski.com/...






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